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Pressemitteilung vom Januar 2024: Junge Menschen mit Behinderung und ihre Familien wollen in einer inclusiven Kinder- und Jugendhilfe überall dabei sei

 

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Fachtagung Eltern mit Lernschwierigkeiten und ihre Kinder in Hannover

 

Die Tagung hatte das Ziel, Menschen (Fachleute und betroffene Eltern) in der Region Hannover zusammenzubringen, um die Situation der Hilfen für Eltern mit Lernschwierigkeiten voran zu bringen.

 

Die Eingangsvorträge waren so angelegt, dass den TeilnehmerInnen eine ressourcenorientierte Herangehensweise an das Thema vermittelt wurde. Die übliche Praxis von Diskriminierung behinderter Eltern wurde offengelegt und gezeigt, dass an viele behinderte Eltern ein ungleich höherer Maßstab an Elternkompetenzen gelegt wird, als dies an andere Eltern gestellt wird. Die Bannbreite der Erziehungsvorstellungen wurde angesprochen und dass Eltern mit Lernschwierigkeiten eher aus Unwissenheit Dinge unterlassen, als dass sie ihre Kinder vernachlässigen. Klar wurde auch, dass Vernachlässigung und auch Misshandlungen vorkommen, aber nicht öfter als in anderen Elterngruppen. Weshalb die vorauseilende Sorgerechtsübertragung kurz nach der Geburt oder schon während der Schwangerschaft nicht zu rechtfertigen ist.

 

Desweiteren gab es zwei Vorträge, die sich mit konkreten Hilfeformen in der Region beschäftigten: die Arbeit der Familienhebammen und ein ambulant betreutes Wohnen als begleitete Elternschaft in Celle bei der Lebenshilfe.

 

Darüber hinaus haben wir festgestellt, dass es in Hannover sehr wohl Träger im Bereich der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe gibt, die ähnliche Arbeit leisten, wie in anderen Städten die Angebote mit konzeptueller gestützter Arbeit der begleiteten Elternschaft. Aber es gibt bisher keinen Austausch unter den Trägern und es gibt keine Träger, die sowohl als SPFH als auch als ABW eine Leistungsvereinbarung haben. Ein Träger versucht dies seit Jahren erfolglos. Die klare Trennung erschwert die Arbeit in den Familien, da zu viele Helfer/innen sich abstimmen müssen und unterschiedliche Ziele verfolgt werden.

 

Vereinbart wurden Adressenaustausch und ein weiteres Treffen zum Austausch über Bedarfszahlen und zur Besprechung, welche Ziele die MitarbeiterInnen der verschiedenen Leistungsträger und Leistungserbringer gemeinsam angehen können, wie die betroffenen Eltern einbezogen werden und ob es Formen der kollegialen Beratung oder Supervision trägerübergreifend geben kann, wie es in Hannover beim Thema Kinder psychisch erkrankter Eltern schon gut funktioniert.

 

Weiterhin meldeten verschiedene TeilnehmerInnen Interesse an, beim Erstellen eines Leitfadens für die Zusammenarbeit mit behinderten Eltern mitzuwirken, der sich an JugendamtsmitarbeiterInnen in Hannover wendet und gemeinsam mit der Leitungsebene des Jugendamtes und des bbe e. V. entworfen wurde.

 

20.10.07

Projektleiterin Kerstin Blochberger

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